Zwischen Berggipfel und Bikewerk – Geographiekurse erkunden das Fichtelgebirge
Natur, Tourismus und Globalisierung auf anschauliche Weise hautnah erleben – dies war das Ziel einer zweitägigen Exkursion der beiden Geographiekurse von Frau Beckenbach und Frau Klump, die sich Mitte Oktober auf den Weg ins Fichtelgebirge machten, um ihr Wissen außerhalb des Klassenzimmers zu erweitern und praktisch zu vertiefen.

Hoch hinaus – Tourismus und Wald im Fokus
Nach der Ankunft im Sportcamp Nordbayern in Bischofsgrün führte der erste Programmpunkt direkt in die Höhenlagen des Mittelgebirges – nämlich mit der modernen Seilbahn hinauf auf den Ochsenkopf. Wilhelm Zapf, Tourismusexperte der Gemeinde Bischofsgrün, gab den angehenden Abiturientinnen und Abiturienten spannende Einblicke in die touristische Entwicklung des Ochsenkopfes sowie in künftig geplante Projekte wie den Ausbau eines Erlebnisspielplatzes, weiterer Mountainbike-Trails und einer Aussichtsplattform. Kontrastierend zur touristischen Inwertsetzung des Ochsenkopfes verwies er auf den nahegelegenen Schneeberg, mit 1051 m der höchste Berg Frankens, der als geschütztes Naturgebiet weitgehend unerschlossen bleibt und lediglich Forst- und Wanderwege aufweist. 
Am Nachmittag vertieften die Lernenden ihr Wissen rund um das Thema Wald in Workshops mit Förstern und Waldpädagogen, bei denen neben Teambuildingmaßnahmen vor allem die vielfältigen Funktionen des Waldes sowie dessen nachhaltige Bewirtschaftung – auch angesichts der Herausforderungen im Zuge des Klimawandels – im Mittelpunkt standen. Der Abend im Sportcamp bot Gelegenheit zu sportlichen Aktivitäten und zum Austausch. 
Hightech trifft Regionalität
Ein echtes Highlight erwartete die Gruppe am zweiten Tag: Hier drehte sich alles um Geschwindigkeit, Innovation und globale Märkte – eine Werksführung beim Premium-Fahrradhersteller „Cube“ in Waldershof bei Marktredwitz stand auf dem Programm. Die Schülergruppe erhielt exklusive Einblicke in Produktion, Logistik und Marketing eines global agierenden Unternehmens, das dennoch regional fest verwurzelt ist und damit als Paradebeispiel für erfolgreiche Industrie im ländlichen Raum dienen kann.

Fazit: Geographie ist mehr als nur ein Schulfach
Mit vielen Eindrücken und neuen Erkenntnissen im Gepäck kehrten die angehenden Abiturientinnen und Abiturienten am späten Nachmittag zurück nach Ebermannstadt. Auch wenn manch einer den Bus lieber gegen eine neues Cube-Bike getauscht hätte, war man sich einig: Geographie live vor Ort zu erleben, war eine tolle Erfahrung. Die zweitägige Exkursion ermöglichte den jungen Erwachsenen einen lebendigen Zugang zu zentralen Themenfeldern der Geographie und zeigte eindrucksvoll, dass Geographie viel mehr als ein Schulfach ist: nämlich ein echtes Fenster zur Welt.
StRin Julia Klump



