Wie dieses lateinische Sprichwort beweist, war bereits in der Antike bekannt, dass “von nichts nichts kommt”. Wir Teilnehmer des P-Seminars Römische Modelle übernahmen dieses Motto, um ein zerstörtes Modell eines Aquädukts – also einer römischen Wasserleitung – zu rekonstruieren. Ursprünglich entstand es als praktischer Teil einer Facharbeit in den 1990er Jahren und wurde im Laufe der Jahre leider von Schülern massiv demoliert.
Frau Deckert bot zur Reparatur des Aquädukts zusammen mit Frau Leininger ein P-Seminar an. In einer ersten Phase mussten wir uns dafür Fachwissen aneignen, z.B. mit Hilfe eines Vortrags der Historikerin Frauke Sonnabend. Mit diesem Wissen wurde dann in zwei Gruppen weitergearbeitet.
Eine Gruppe übernahm die Rekonstruktion der Wasserleitung mit Unterstützung von Frau Leininger, die durch ihr Fachwissen bei Fragen, Unklarheiten und Problemen half. Wir befassten uns ausführlich mit dem Thema Modellbau, um das Aquädukt-Modell, das fast fünf Meter lang ist, zu reparieren. Oberstes Ziel war der Erhalt von möglichst viel Originalmaterial: Teilweise musste dafür Fliesenkleber in mühevoller Kleinarbeit von den Steinen abgekratzt werden oder Bauteile, die noch verwendbar waren, der neuen Konstruktion angepasst werden.
Die zweite Gruppe beschäftigte sich intensiver mit der Theorie hinter dem Bau römischer Wasserleitungen und organisierte eine Ausstellung rund um das Modell. So entstanden für Schulklassen ein Quiz zu Aquädukten, ein kleiner Film und eine Reihe von sehr großen Plakaten, bei deren Druck Herr Scherzer uns unterstützte.
Die Präsentation unserer Ergebnisse für einzelne Schulklassen in der Mediathek war der Höhepunkt für uns: Der Kontakt zu den anderen Schülern bereitete uns sehr viel Freude. Wir konnten viele Gespräche führen, Fragen zum Bau des Modells beantworten und Fakten über die architektonischen Meisterleistungen auf dem Gebiet der römischen Wasserversorgung vermitteln.
Der Lohn für unsere Mühe und Arbeit war, dass nicht nur die knapp 300 Schüler, sondern auch deren Lehrkräfte nach der Veranstaltung Lob und Anerkennung äußerten. Trotz des hohen Material- und Zeitaufwands, der mühevollen Restaurierung sowie der nicht immer leichten Planung einer ansprechenden Ausstellung bot das P-Seminar allen Teilnehmenden einen positive Mehrwert, denn wie das bekannte römische Sprichwort besagt: “Von nichts kommt nichts.” Ein Dank gilt an dieser Stelle all denen, die den Kurs bei der Umsetzung dieses Projekts unterstützten – insbesondere der Seminarleitung Frau Deckert sowie Frau Leininger.
Anton Wiemann und Hugo Heid