„Stimmen von Auschwitz“ –
Theater-AG berührt mit eindringlichem Erinnerungsstück
Anlässlich des Holocaust-Gedenktages und der 80-jährigen Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz präsentierte die Theater-AG des GFS an zwei Abenden ein außergewöhnliches und tief bewegendes Stück namens „Stimmen von Auschwitz – ein dokumentarisches Erinnerungsstück“, das von der Leiterin der Theatergruppe, Stefanie Kraus, eigens verfasst wurde.
Den Auftakt der Aufführung bildete ein fiktives Interview zwischen einer TV-Moderatorin (Greta Wehrfritz) und einem Geschichtsprofessor (Daniel Seeber), in dem die Bedeutung der Erinnerungskultur thematisiert wurde. Anschließend widmete sich das Ensemble den Schicksalen von drei Überlebenden des Holocausts: Philomena Franz, Renate Lasker-Harpprecht und Coco Schumann (verkörpert von Hannah Schuster, Sophia Reuß und Hugo Heid). Dabei bot die Aufführung nicht nur Einblicke in deren persönliche Lebens- und Leidensgeschichten, sondern setzte durch eine kluge Verbindung von Schauspiel, Bild- und Audioelementen ein eindringliches Zeichen „gegen das Vergessen“. Ein Berichterstatter (gespielt von Vitus Dann), der immer wieder auf der Bühne erschien, vermittelte den Zuschauerinnen und Zuschauern historische Hintergrundinformationen, welche sukzessive in das von Stefanie Kraus gestaltete Bühnenbild integriert wurden. Doch nicht nur die eingespielten Bild- und Tondateien sorgten für eine emotionale Intensität, sondern auch der von Paulina Dorsch verkörperte Auftritt einer SS-Kommandantin brachte den Schrecken der Vergangenheit eindrucksvoll näher.
Die gelungene Mischung aus dokumentarischen Elementen und emotionalem Schauspiel fesselte das Publikum von der ersten bis zur letzten Minute. Während der Schlussapplaus deutlich die Anerkennung für das Engagement und die beeindruckende Leistung der jugendlichen Darstellerinnen und Darsteller ausdrückte, herrschte zugleich eine spürbar nachdenkliche Stimmung – ein klarer Beweis dafür, dass die Botschaft des Stücks ihr Ziel erreichte.
Mit „Stimmen von Auschwitz“ setzte die Theater-AG ein starkes Zeichen gegen das Vergessen und rief eindrücklich in das Bewusstsein, wie wichtig es ist, die Erinnerung an die Opfer des Holocaust lebendig zu halten und ihnen eine Stimme zu geben – für immer.
Ein Dank gilt allen Beteiligten für ihr großes Engagement und die bewegende Umsetzung eines so bedeutsamen Themas.