Holocaustgedenktag 2024

Einige Schülerinnen und Schüler der Q11 und Q12 haben im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft "Gegen das Vergessen" eine kleine Ausstellung zum Holocaustgedenktag in der Aula erarbeitet. Der Schwerpunkt der Plakate bildet die heutige Erinnerung und das heutige Gedenken an die Gräuel des Holocaust. Der Fokus wurde auf Beispiele in verschiedenen Ländern und in einigen ehemaligen Konzentrationslagern gelegt mit der Fragestellung: Welche Formen des Gedenkens gibt es? Ausgangspunkt war die Einführung des Holocaustgedenktages 1996 durch den ehemaligen Bundespräsidenten Roman Herzog und dessen Rede, die in Auszügen in der Ausstellung gelesen werden konnte. Der 27. Januar wurde als das Datum des Gedenkens gewählt, weil an diesem Tag das KZ Auschwitz von der Roten Armee befreit wurde und Auschwitz als Symbol des Holocaust gilt. ...



2049 - Chinas ehrgeizige Pläne

Der chinesische Diktator möchte das Land unter anderem in den Bereichen Militär, Wirtschaft und Technologie an die Weltspitze führen. Für Taiwan werde bis dahin eine "Wiedervereinigung" angestrebt, so die chinesische Führung. "Das entspricht einer Kriegserklärung!", meint Hauptmann Dhany Sahm, denn Taiwan möchte sich nicht mit China wiedervereinen. Er erklärte jedoch auch, dass es aus seiner Sicht sehr unwahrscheinlich sei, dass China in naher Zukunft Interesse an einem Krieg habe, da dieser aufgrund der enormen Kosten ein Land um etwa 10 Jahre zurückwerfe und das wäre das "Aus" für Chinas ehrgeizige Pläne bis 2049. Der Jugendoffizier der Bundeswehr informierte auch über die Geschichte Chinas, über das Sozialkreditsystem und die Menschenrechtsverletzungen wie die Unterdrückung der Uiguren. Auch die Bereiche Wirtschaft und Technologie wurden angesprochen. Herr Sahm erläuterte, dass China sich enorm bemühe, sein "Billigproduktimage" loszuwerden. Ein Blick in die Autobranche zeige, dass China einerseits zwar immer noch kopiert, andererseits jedoch im Bereich mancher Technologien bereits auf der Überholspur ist. Chinas ehrgeizige Pläne haben Eindruck hinterlassen, ebenso wie der Vortrag. ...



Zivilcourage und Mut

Frau Prof. Erika Rosenberg besuchte am 23.06.2023 die 9. Jahrgangsstufe, organisiert von der Friedrich Ebert Stiftung, und berichtete über ihr eigenes Leben, ihre Arbeit und Erlebnisse mit Emilie Schindler, die sie in den 1990ern in Argentinien kennen lernte und sich mit ihr anfreundete. Daraus entstand unter anderem eine Biografie über eine mutige Frau, die wie ihr Mann Oskar Schindler Zivilcourage zeigte und die zusammen über 1200 Juden retteten. Doch was ist Zivilcourage eigentlich? Dieser Frage wurde nachgegangen und überlegt, in welchen Situationen ein solcher Mut auch heute noch zu finden ist. Schließlich wurde betont, dass jeder in vielen Situationen helfen kann. Besonders bewegend wurde die Darstellung durch Zitate von Emilie Schindler, die 2001 verstarb. Da das Ehepaar Schindler sich mit ihrer Rettungsaktion selbst in Lebensgefahr begab und dafür auch viel Geld für die Bestechung der Nazis aufbrachte, wird dessen Mut und Selbstlosigkeit deutlich. Doch Emilie Schindler sagte in aller Bescheidenheit dazu: "Wir waren keine Helden. Wir haben getan, was getan werden musste." Eine zentrale Aussage dabei war, dass nicht Oskar Schindler allein, wie der Film "Schindlers Liste" suggeriert, für die Rettung der Juden verantwortlich war, sondern v.a. auch Emilie Schindler, die zeitweise in Abwesenheit ihres Mannes vor Ort alles managte. Dazu gehörte auch die medizinische und Nahrungsmittelversorgung. Der Gegenwartsbezug wurde immer wieder deutlich, da es wichtig ist, v.a. unsere Werte wie Demokratie, Toleranz, Moral und Freiheit zu bewahren, und es keine Selbstverständlichkeit ist, danach zu leben. Außerdem wurde klar, dass man, wie Kant es schon formuliert hat, sich seines Verstandes bedienen und eben nicht Befehle ohne Weiteres befolgen sollte. Nach dem Vortrag über die Hintergründe der Entscheidungen der Schindlers konnten die Schülerinnen und Schüler noch Fragen an die Referentin stellen, die bereitwillig Auskunft gab. ...