Q12 erlebt Shakespeare in Würzburg – das Publikum lacht, und die Sonne auch
Dass Shakespeare alles andere als verstaubt und weltfremd sein kann, erlebten zwei Englischkurse der Q12 am Mittwoch, den 16. Juli 2025, bei einer Exkursion nach Würzburg unter Begleitung der Englischlehrkräfte Rick Amberg und Barbara Schneier. Auf dem Programm stand eine englischsprachige Open-Air-Aufführung von Much Ado About Nothing durch die renommierte American Drama Group vor der barocken Kulisse des Würzburger Residenzplatzes.

Nach einer entspannten Anreise mit dem Bus blieb den Schülerinnen und Schülern zunächst Zeit, Würzburgs Innenstadt auf eigene Faust zu erkunden, wobei ein kurzer Zwischenstopp auf der alten Mainbrücke mit Blick auf die Festung Marienberg natürlich nicht fehlen durfte. Bei strahlendem Sonnenschein zeigte sich die Stadt von ihrer besten Seite, und auch das gemeinsame Abendessen in einer Pizzeria in der Nähe des Residenzplatzes trug zur gelungenen Stimmung bei.
Pünktlich zum Vorstellungsbeginn lichteten sich auch die zwischenzeitlich drohenden Regenwolken und die Abendsonne sorgte für eine atmosphärische Kulisse, die dem Stück in nichts nachstand. Die Vorstellung selbst übertraf einige Erwartungen: Mit viel Charme, Witz und Spielfreude präsentierten die Schauspielerinnen und Schauspieler eine temporeiche, pointierte Inszenierung der Komödie rund um Liebe, Missverständnisse und intrigante Verkupplungspläne, die trotz der zahlreichen originalsprachlichen Passagen durchweg gut verständlich blieb.
Besonders beeindruckend war die Vielseitigkeit der Darstellenden, die zum Teil mehrere Rollen übernahmen. Vor allem Benedick und Beatrice, das unfreiwillige Liebespaar, sorgten mit ihren scharfzüngigen Dialogen für großes Gelächter im Publikum, ebenso wie der skurrile Auftritt der Magd Margaret – gespielt von einem männlichen Schauspieler, wie zu Shakespeares Zeiten üblich. Ein besonderes Highlight für die Schülerinnen und Schüler war zudem das Haustier des exzentrischen Don John: eine Plüschkatze, die in ihren wenigen Auftritten für manche beinahe zur heimlichen Hauptfigur des Abends wurde.
Kein Wunder also, dass langanhaltender Applaus und stehende Ovationen die Darbietung abrundeten. Für viele war es der erste Kontakt mit einem Shakespeare-Stück in Originalsprache – und den begeisterten Reaktionen auf der Rückfahrt nach zu urteilen, wohl auch nicht der letzte.
Rick Amberg



