Latein mal anders: Besuch Bühnenlateiner Björn Puscha
Am 15. Juli war der Kabarettist und Lateinliebhaber Björn Puscha, bekannt aus der BR-Produktion „Vereinsheim Schwabing“, zu Gast am Gymnasium Fränkische Schweiz und hielt einen unterhaltsamen Vortrag. Immer wieder wurde geschmunzelt – nicht zuletzt wegen seiner lebendigen Erzählweise und der originellen Geschichten, die er mitgebracht hatte.
Zu Beginn berichtete Björn Puscha, wie überraschend sein eigener Weg zum Fach Latein verlief: In der Schule war er in Latein eher schwach und mochte das Fach überhaupt nicht. Als er später jedoch einem Familienmitglied regelmäßig Nachhilfe geben musste, änderte sich seine Einstellung. Schließlich entschloss er sich, Latein zu studieren. Dies hätte er sich früher nie vorstellen können.
Herr Puscha berichtete außerdem von einer ungewöhnlichen Anekdote aus seiner Zeit als Kellner in einem Wirtshaus mit Theatershow in München: Dort begann er aus Spaß, deutsche Redewendungen ins Lateinische zu übersetzen – zur Freude der Gäste. Aus diesem Spiel wurde bald mehr und er widmete sich intensiver der kreativen Übersetzung.
Besonders greifbar war sein Bühnenprogramm „Schlechte Karten für Jupiter“: Von einem Blitz getroffen fand er sich plötzlich während eines Schafkopfspiels wieder in keiner geringeren Gesellschaft als mit Jupiter, Jesus und Cäsar. Auf seinen Wunsch hin schickte ihn Jupiter ins antike Rom. In Toga und Römersandalen schilderte Björn Puscha anschaulich das Leben in Rom, besuchte die Therme und durfte hautnah ein spannendes Rennen im Circus Maximus miterleben. Zum Ende seines Besuchs konnte er sogar den Tod von Julius Cäsar beobachten. Schließlich kehrte er in die Gegenwart zurück.
Der Vortrag war eine unterhaltsame Mischung aus Sprachwitz, Fantasie und persönlicher Lebensgeschichte – und zeigte auf humorvolle Weise, dass Schulfächer manchmal ganz neue Wege eröffnen können.
Markus Hohe, Franz Saffer, Julian Schneider