2049 - Chinas ehrgeizige Pläne

Als Hauptmann Dhany Sahm seinen Vortrag in der Mediathek mit einem Brainstorming zu China begann, bewiesen die Schülerinnen und Schüler der Q11, dass sie bereits einiges über dieses Land wussten, sowohl über das politische System als auch über chinesische Technologie und die wirtschaftliche Situation. Dennoch hörten die Schülerinnen und Schüler aufmerksam und interessiert zu und machten Notizen, denn offenbar waren einige Fakten und Zusammenhänge dann doch neu.
Im Jahr 2049 wird die Volksrepublik China 100 Jahre alt und bis dahin hat das Land ehrgeizige Entwicklungsziele. Xi Jinping strebt an, dass China spätestens dann die internationale Führungsrolle einnimmt. Der Bau der neuen Seidenstraße soll einen wesentlichen Beitrag dazu leisten.

Der chinesische Diktator möchte das Land unter anderem in den Bereichen Militär, Wirtschaft und Technologie an die Weltspitze führen. Für Taiwan werde bis dahin eine "Wiedervereinigung" angestrebt, so die chinesische Führung. "Das entspricht einer Kriegserklärung!", meint Hauptmann Dhany Sahm, denn Taiwan möchte sich nicht mit China wiedervereinen. Er erklärte jedoch auch, dass es aus seiner Sicht sehr unwahrscheinlich sei, dass China in naher Zukunft Interesse an einem Krieg habe, da dieser aufgrund der enormen Kosten ein Land um etwa 10 Jahre zurückwerfe und das wäre das "Aus" für Chinas ehrgeizige Pläne bis 2049.
Der Jugendoffizier der Bundeswehr informierte auch über die Geschichte Chinas, über das Sozialkreditsystem und die Menschenrechtsverletzungen wie die Unterdrückung der Uiguren. Auch die Bereiche Wirtschaft und Technologie wurden angesprochen. Herr Sahm erläuterte, dass China sich enorm bemühe, sein "Billigproduktimage" loszuwerden. Ein Blick in die Autobranche zeige, dass China einerseits zwar immer noch kopiert, andererseits jedoch im Bereich mancher Technologien bereits auf der Überholspur ist. Chinas ehrgeizige Pläne haben Eindruck hinterlassen, ebenso wie der Vortrag.

K. Martin